
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Nun stehen die
Betriebsratswahlen 2018 an. Das Jahr 2018 zeigt jetzt schon einige
nicht gute Vorzeichen. Der Senat will die S-Bahn schneller
zerschlagen und Eure Arbeitsplätze zerstören. Diese neuoliberalen
Pläne kommen aus der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und
Klimaschutz. Ausgründungen in
Größenordnungen stehen bevor, wenn der Senat sich mit seinen Plänen
Fahrzeugpool oder Fahrzeugdienstleister-Model durchsetzt. Die
Vergabe des ersten Teilnetz hat Direktvergabecharakter da alle
anderen Heuschrecken wegen der speziellen Art des Betriebs
abgesprungen sind. Die Vergabeverordnung sieht für diesen Fall die
volkswirtschaftlich bessere Möglichkeit vor, den Betrieb an den
bisherigen Betrieber direkt zu vergeben. Damit nicht die eigenen
Betriebswirte mit iherem Jahresscheibendenken ohne Vorrausschauen
handeln ,hat damals im Jahre 2011 die Belegschaft bereits einen
Kontrollausschuss vorgeschlagen. Dieser sollte aus Belegschaft
Politik und Fahrgästen bestehen.
Vielen Kollegen helfen wir weiterhin bei schwierigen beruflichen und privaten Problemen.
Den
steigenden Druck bemerken viele Kollegen bereits heute. Andere
betrachten die neuen Technologien eher als Bereicherung. Bereichern
tut sich hier nur der Unternehmer. Heute wissen wir das sich mit
Arbeit 4.0 bis zu jeden 3. Arbeitsplatz vernichtet wird. Chef hat
Gesprächsbedarf, Moderne Überwachungssysteme oder soziale Netzwerke
bieten hier viele Daten. Oft wissen wir Betroffene nichts von diesen
oder schätzen deren Wirkung oft als zu gering ein. Oft arten diese
Gespräche in Tribunale aus. Diese erfolgreich zu überstehen
gelinkt nur durch gute Vorbereitung
und kompetenten Beistand.
Für eine komplette und integrierte S-Bahn in öffentlicher Hand als Teil der Deutschen Bahn
Als Betriebsräte könnten wir für die Interessensvertretung nur etwas erreichen, in dem wir uns auf die Kraft der Gewerkschaften, im Betrieb stützen können. Wir Betriebsräte wollen weiterhin auf der Grundlage eines gemeinsamen Aktionsprogramms zur Vertretung der Interessen aller Kollegen und Kolleginnen mit ihnen handeln.
Nach dem unsere Kollegen die S-Bahn nach den Zusammenbruch wieder
zu einem verlässlichen Nahverkehrssystem aufgebaut haben, sehen wir
uns einer Zerschlagung unserer S-Bahn entgegen. Das können wir nur
gemeinsam verhindern.Ein verschärfter Wettbewerb heißt verschärfte
Kostensenkung mit:Lohnkürzungen durch Outsourcing,
Leistungsverdichtungen, Verschlechterung unserer Arbeits- und
Lebensbedingungen und ein massiver Stellenabbau. Das hat auch die
Einschränkung der Leistungsqualität der S-Bahn zur Folge.
Wettbewerb dient nicht der Daseinsvorsorge für die Bürgerinnen und Bürger.
Wir sehen in einer zweistelligen Renditeerwartung nicht zwangsläufig ein wirtschaftlich gesundes Unternehmen, sondern vielmehr nur die Abschöpfung von Ressourcen durch eine nur kurzfristig haltbare und nicht hinnehmbare Produktivitätssteigerung bei uns Beschäftigten. Das provoziert einen neuerlichen Zusammenbruch bei der S-Bahn. Dem werden wir uns entgegenstellen.
Gerade die Erfahrung mit dem Zusammenbruch der Berliner S-Bahn ab dem Jahr 2006 zeigt, ein verschärfter Wettbewerb heißt verschärfte Kostensenkung mit:Lohnkürzungen durch Outsourcing, Leistungsverdichtungen, Verschlechterung unserer Arbeits- und Lebensbedingungen und ein massiver Stellenabbau. Das hat auch die Einschränkung der Leistungsqualität der S-Bahn zur Folge.
Wettbewerb und Öffentliche Daseinsvorsorge sind unvereinbar.
Keine Gewerkschaft und kein Betriebsrat dürfen Wettbewerbsdumping und eine Privatisierung "mit"-gestalten.
Mit
diesem vorläufigen Programm wollen wir uns zur Wahl 2018 stellen
Erhalt der S-Bahn als integriertes Unternehmen
mit allen Betriebsteilen!
Erhalt der
vorausschauenden planbaren Instandhaltung.
Keine zustandsbezogene
Instandhaltung!
Erhalt und Ausbau
des B 52. Bessere Dienstpläne. Mehr Individualisierung.
Erhalt der durchgesetzten
Urlaubsgrundsätze und Freistellungsplanung!
Aufsichten statt
Sicherheitswachen auf neuralgischen OST/WEST/NORD/SÜD-Kreuz-Bahnhöfen!
Durchsetzen Menschen gerechter Dienstpläne,
keine Aufweichung der Tariflichen- und Betriebsvereinbarungsgemäßen
Regelungen!
Keine Leistungsverdichtung durch neue Techniken
(mobile Instandhaltung mit Tablet)!
Überwachungssysteme auf das notwendigste
zusammenschrumpfen durch kompetente Verhandlungen!
Konsequente Durchsetzung von Gesetze und
Tarifverträge im Interesse unserer Kollegen!
Achtungsvolles Miteinander auch wenn die
Gegenseite durch Leistungsdruck oft nicht ganz koscher erscheint!
Weitere Durchsetzung
des Sofortprogramms!
Enge Zusammenarbeit mit den
Gewerkschaftsgruppen EVG und GDL in der S-Bahn!
Information der Kollegen sowie regelmäßige
Gewerkschaftsübergreifende Informationstreffen!
Unterstützung aller Kollegen in kritischen
Situationen!
Für aktive Betriebsräte und eine aktive Belegschaft ...
Für eine aktive Zusammenarbeit der S-Bahn Fahrgäste und Beschäftigten ...
So wie derzeit kann und darf es bei der S-Bahn Berlin nicht weiter gehen. Wir brauchen einen Betriebsrat, der sich in seiner betrieblichen, öffentlichen und politischen Arbeit allein auf die Interessen und Forderungen der Beschäftigten und Bürger stützt.
Unserem machbaren Vorschlag zur Krisenbewältigung hat, mit überwältigem Mehrheit, der Betriebsrat bereits am 01.03.2011 zugestimmt.
Sofortprogramm und Kontrollausschuss, jetzt!
Für die volle Wiederaufrichtung unserer S-Bahn! |
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